Am Tag 2 unserer Korsika Tour haben wir uns entschlossen ganz in den Süden der Insel zu fahren. Alle Bekannten haben uns vor der Reise dringend dazu geraten unbedingt die südliche Hafenstadt Bonifacio zubesuchen. Wir hatten schon vor Antritt der Tour die Gewissheit das dies kein
leichter Tag werden wird. 370 km hin und retour ist bei prognostizierten Temperaturen von 36°C schon eine kleine Herausforderung.

 

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Also sind wir sehr früh gestartet, um den alltäglichen Morgenverkehr in Bastia ein wenig auszuweichen. Die Strecke führ durchwegs an der Ostküste entlang, ist aber auf Grund des doch flachen Profils nicht unbedingt die Fotostrecke Nr. 1. Es sind auf dieser Strecke sehr viele gerade Abschnitte enthalten, wo es oft kilometerweise nur gerade dahingeht. Für das rasche Fortkommen ist dies aber sehr hilfreich und die Überhohlmöglichkeiten sind eigentlich fast immer gegeben. Dies ist in den bergigen Regionen nicht immer der Fall. Da kann es schon sein das man mehrere Kilometer hinter irgendeinem Lastwagen oder ähnlichem hinterherfährt.

Nach einigen Zwischenstopps zum Tanken und der ein oder anderen Erfrischung und einem ersten Abstecher in einen Supermarkt in Korsika
sind wir gegen die frühe Mittagszeit in Bonifacio angekommen. Auf den ersten Blick erscheint die Stadt wie aus dem Bilderbuch. Bei näherer
Betrachtungsweise ist sie eine Ansammlung von Megayachten und sicher mitunter die Touristenhochburg Nr. 1 auf der ganzen Insel.

Wir haben uns den steilen Berg hinauf zum Zentrum der Stadt vorgekämpft und mussten schlussendlich die ein oder andere Runde fahren, um in der zur Mittagszeit sehr überfüllten Stadt einen Parkplatz zu erkämpfen.
Nach der zweiten Ehrenrunde um die Stadt haben wir aber dann einen sehr gut angelegten Motorradparkplatz ergattert. Schön im Schatten und sehr zentrumsnah gelegen.

Eine gute Gelegenheit unsere Logistik beim Verstauen unserer Ausrüstung mal richtig zu testen. Die Helme und Jacken haben wir mit Helmschlössern
am Motorrad fixiert in der inneren Hoffnung diese nach unserer Rückkehr wieder genauso und unversehrt wiederzufinden.

Doch noch sehr streng bekleidet (Motorradhose und Stiefel) haben wir uns auf Erkundungstour gemacht. Da wir am südlichsten Teil der Insel waren und das Zentrum der Stadt auf einer Anhöhe liegt kann man Richtung Süden sehr schön den nördlichen Teil der Insel von Sardinien erkennen.

Die Innenstadt von Bonifacio ist zu dieser Zeit voll mit Menschen und in den Restaurants und Kaffeehäusern von denen es unzählig viele gibt ist kaum ein Platz zu finden. Wir hatten aber das Glück, das gerade jemand aufgestanden ist und somit haben wir uns in einer Seitengasse in das Restaurant bzw. Kaffeehaus gesetzt. Wir hatten auch noch das Glück, dass dies sehr gut im Schatten lag und immer eine angenehme Brise Wind durch die schmalen Gassen zog. So war es trotz unserer nicht gerade sommerlichen Garderobe sehr gut zu ertragen ich würde sogar sagen das die Motorradbekleidung in diesem Moment nicht wirklich gestört hatte.

Nach einer Stunde der Beobachtung des bunten Treibens in den Gassen haben wir uns dann wieder in Richtung Motorradparkplatz aufgemacht. Unsere Befürchtungen, dass es Mitmenschen gibt, die vielleicht an unserer am Motorrad befestigten Ausrüstung interessiert sind, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Es war noch alles da und so waren wir nach ein paar Minuten wieder abreisebereit. Eigentlich wollten wir am unteren Ende der Stadt nochmal stehenbleiben, um ein paar Fotos zu machen aber auf Grund der enormen Hitze haben wir uns entschlossen den direkten Weg aus der Stadt zu nehmen. Bis auf ein paar kleine Umwege führte uns die Heimreise entlang der gleichen Strecke, die wir gekommen waren. Wieder ein paar Zwischenstopps zum Tanken und Trinken später sind wir am frühen Abend wieder bei unserer Unterkunft in Bastia angekommen. Der zuvor geplante Badeausflug blieb an diesem doch sehr anstrengenden Tag aus.

In der Unterkunft ein wenig ausgeruht und frisch gemacht ging es am späteren Abend zu Fuß in die Innenstadt von Bastia, wo wir bei einem guten Abendessen den Tag 2 unserer Korsika Tour Revue passieren ließen und die Grobplanung für den Tag 3 vornahmen.