Ein verlängertes Wochenende und zur Abwechslung einmal gemäßigte Temperarturen. Was liegt da näher als wieder einmal eine kleine Soca Tour zu unternehmen. Der Start am Morgen war mit 14°C recht frisch. Es ging von unserem Stützpunkt am Völkermarkter Stausee in Richtung Klagenfurt. Von dort führe der Weg über Ebenthal in das Kärntner Rosenthal, weiter über den Wurzenpass in Richtung Tarvis, wo wir unsere erste Pause einlegten.

Es war später Vormittag und in Tarvis näherte sich die Situation einem Ausnahmezustand. Das schöne Wetter und das verlängerte Wochenende veranlasste nicht nur uns einen kleinen Ausflug zu unternehmen.

Mittagspause am See

Von Tarvis fuhren wir weiter an den Lago del Predil (Raibler See) wo wir eine Kleinigkeit zu essen bestellten. Die Ruhe am See zu genießen war an diesem Tag nicht möglich. Massen von Ausflüglern besiedelten den See und die dort ansässige Gastronomie. Die Wasserknappheit in diesem Jahr hinterließ auch am Lago del Predil ihre Spuren. Der See hatte sehr wenig Wasser im Vergleich zu unserem letzten Besuch vor 2 Jahren im Zuge unserer 3 Tages Motorradtour.
 

 

Anschließend ging es über den Preil Pass in Richtung Bovec.

Auch auf der Passstraße war der Verkehr an diesem Tag meist sehr heftig, was ein zügiges Weiterkommen fast nicht möglich machte. Eigentlich wollten wir auch einen Abstecher auf den Mangart machen aber lt. den Informationen der Website sind die letzten 400 m bis zum Gipfel auf Grund von Steinschlaggefahr immer noch gesperrt.

In Bovec angekommen sind wir links in das berühmte Socatal abgebogen. Auch hier bot sich das gleiche Bild wir auf der bisherigen Strecke. Die schönen Plätze an der Soca waren durchwegs alle gut besucht und auch am Straßenrand stapelten sich die PKW der Touristen.

Wir fanden aber trotzdem noch einen schönen Platz direkt neben der Straße, der zum Anhalten einlud. Also Kamera und Drohne ausgepackt und ein paar schöne Fotos gemacht. Eigentlich hätten wir mit sehr wenig bis gar keinem Wasser in der Soca gerechnet. Sie war zwar nicht so gefüllt, wie wir sie kannten aber von einem akuten Wassermangel konnte man auch nicht sprechen.

Nach einer ausgedehnten Pause an der Soca fuhren wir weiter in Richtung Vrsic Pass. Der Verkehr dorthin ließ nicht wirklich was schlimmes ahnen. Aber spätestens ab der Pass Mitte wurde ein Weiterkommen immer schwieriger.

Am Gipfel angekommen herrschte totaler Ausnahmezustand. An diesem Tag war es sogar schon eine Herausforderung einen Parkplatz für unser Motorrad zu finden. Tausende Leute bevölkerten den Berg und genossen die grandiose Aussicht auf das Socatal. Von offizieller Seite hat man sogar Ordnungskräfte auf den Berg beordert, um den Wahnsinn ein wenig Herr zu werden.

Also schnell ein paar Fotos machen, was trinken und dann nichts wie weg von diesem Chaos. Auch die Talfahrt in Richtung Kransjka Gora ähnelte eher einem nicht gelungenen Fluchtversuch als einer Motorradfahrt. Im 2. Gang ging es die fast 12 km bergab. Auch der Badesee am Fuße des Passes in Kranjska Gora ging vor lauter Menschen unter.

Die weitere Strecke führte von Kranjska Gora in Richtung Jesenice und von dort bei Podbrezje auf den Loiblpass. Auch dort erwartete uns das Verkehrschaos, das uns eigentlich schon den ganzen Tag lang begleitete. Am Tunnel angekommen gab es Blockabfertigung. Das lag aber nicht am den vielen Autos, sondern an der Grenzkontrolle nach dem Tunnel bei der Einreise nach Österreich.

Motoradkontrollen gegen Schlepper und Asylanten

Die Überschrift ist sehr provokativ – trifft aber die am Loiblpass vorgefundene Situation am besten. Da wir in diesem Jahr im Zuge einer Motorradtour schon einmal am Loiblpass waren und auch damals schon kontrolliert wurden wie die meistgesuchten Schwerverbrecher kam uns die Situation vor wie ein Deja vue. Wieder wurden wir angehalten für eine Ausweißkontrolle, die meiner Meinung nach am Auftrag der Beamten zur Sicherung der Grenze gegen Schlepper und Illegale vorbeigeht.

Die Alternative Strecke

von Ferlach nach Völkermarkt führte uns diese Mal nicht durch das Rosental sondern wir nahmen die Abzweigung in Ferlach Richtung Zell. Eine sehr schöne und kurvenreiche Strecke mit sehr wenig Besiedelung und wenig Verkehr.

Die Strecke führt am Fuße des Hochobir entlang, wo sich ein kleiner Stausee befindet (Freibacher Stausee)

Am Ende vom Stausee war ein schön gelegenes Gasthaus das uns motivierte eine letzte kleine Pause einzulegen.

Das Gasthaus enttarnte sich als griechisches Restaurant, welches man in dieser doch sehr einsamen Gegen am wenigsten vermutet. Sehr nette Bedienung und sehr gutes Essen!

Nach 10 Stunden Reise mit vielen Eindrücken und sehr viel Verkehr sind wir dann gegen 19:30 Uhr wieder an unserem Mobilheim am Völkermarkter Stausee angekommen.