Wanderung auf den Hochobir - 2.139m

Wir sind am 21-07-2020 von unserem Basislager Stauseecamping am Völkermarkter Stausee zu unserer Wanderung zum Hochobir aufgebrochen.

Mit dem Auto ging es Richtung Bad Eisenkappel wo wir noch in einem Supermarkt die Proviantvorräte wie eine kleine Jause und genügend Flüssigkeit eingekauft haben. Von Bad Eisenkappel fährt man dann Richtung Westen nach Ebriach. Von dort geht es gut beschildert den Berg in Richtung Eisenkapplerhütte hinauf. In etwa der Hälfte der Bergstraße gelangt man dort zu einem Schranken mit einem Geldautomaten in den man die gut abgezählten Euro 6.- einwerfen darf um die letzten 8 km zur Eisenkapplerhütte (1.553m Seehöhe) fahren zu können.

Die einzige Schwierigkeit an der elektronischen Mautstelle könnte das nicht vorhandene Kleingeld sein, denn der gute Automat gibt kein Wechselgeld zurück. In so einem Fall bleibt einem dann nichts anderes übrig als zurück nach Bad Eisenkappel zu fahren um Wechselgeld zu besorgen.

Da ich die Mautstelle schon von einer Motorradtour vor einigen Wochen kannte, stellte das Kleingeld somit kein Hindernis dar und es ging nach dem Ziehen des Tickets die letzten Kilometer zu unserem Ausgangspunkt unserer Wanderung, der Eisenkapplerhütte.

Die Mautstraße ist an einigen Stellen sehr steil und recht schmal. Man sollte die scharfen und unübersichtlichen Kurven sehr langsam fahren da Gegenverkehr auf dieser Straße immer eine Herausforderung für die betroffenen Fahrzeuge ist. Auch ist die Straße an den steilen Hängen nicht wie sonst bei solchen Straßen üblich mit Leitblanken versehen. Es ist also Vorsicht geboten.

Da wir zeitig aufgebrochen sind und etwa um 08:30 Uhr am Parkplatz der Eisenkapplerhütte angekommen waren stellte sich auch die Wahl des Parkplatzes recht einfach dar.

Wanderroute-Hochobir

Aufbruch zum Gipfel

Die Bergschuhe angezogen, ein letzter Check der Ausrüstung und es ging los in Richtung Hochobir. Von der Eisenkapplerhütte führt zunächst ein sehr steiles und schwierig zu gehendes Waldstück in Richtung Gipfel. Der steile Anstieg und die vielen Steine und Wurzeln machen ein rasches Vorankommen an dieser Stelle nicht möglich.

Ein steiles anstrengendes Waldstück

Nach dem überwinden des steilen Waldstückes erreicht man die Baumgrenze und ab nun ging es etwas besser voran. Die Sonne brannte zu dieser Zeit schon ohne Erbarmen und der fehlende Schatten tat das restliche. Man geht dann immer leicht bergauf der Alm entlang. Vorsicht ist auch durch die zahllosen Weidetiere die alle mit jungen Kälbern unterwegs sind geboten. Im Zweifelsfall sind wir einen großen Bogen um die Herde gegangen um die Tiere nicht in Unruhe zu versetzen. Einige Leute sind auch mittendurch gegangen was wir aber nicht für sehr klug erachtet haben. Es sind und bleiben Tiere mit ihrem Mutter- und Beschützerinstinkt.

Nach einem längeren flachen aber immer bergwärts führenden Abschnitt kommt die nächste Steigung. Den Gipfel schon in Sicht wird dieser Abschnitt aber auch zu einer kleinen Herausforderung. Die letzten 200 m bis zum Gipfel ist es extrem steil und man kommt nur mäßig vorwärts.

Der Gipfel

Am Gipfel angekommen wird man mit einer bombastischen Aussicht auf Kärnten und das nahe Slowenien belohnt. Am Gipfel selbst sollte man sich eher vorsichtig bewegen denn die Abgründe rings um das Gipfelplateau haben es in sich. Sehr steil abfallende Felswände erlauben keine waghalsigen Selfi-Aktionen. Es ist kurz vor 11.00 Uhr als wir unsere mitgebrachte Jause auspacken und die herrliche Aussicht genießen und Fotos als Beweis des Gipfelsieges machen.

Auch der Rückweg hat es in sich

Nach einer kurzen Rast haben wir dann wieder den Rückweg angetreten. Das ständige Bergabgehen wird durch das schwierige Gelände nicht unbedingt einfacher. Loser Schotter und spitze Steine mahnen zur Vorsicht. Das letzte Stück durch den Wald stellt sich beim bergabgehen noch schwieriger dar als beim bergaufgehen. An einigen Stellen muss man sich sogar an den Bäumen festhalten um einen sicheren Tritt zu gewährleisten.

Wieder an de Eisenkapplerhütte angekommen haben wir noch den ein oder anderen Liter getrunken. Die Erkenntnis war, dass wir beinahe zu wenig zum trinken mithatten. 1,5 Liter pro Person erscheint zwar recht viel, aber an einem heißen Tag kann das unter Umständen zu wenig sein um den Flüssigkeitsbedarf abzudecken.

Alles in allem eine anstrengende aber schöne Wanderung. Für ältere Menschen mit wenig Kondition ist dieser Anstieg zum Hochobir aber nicht zu empfehlen. Nicht nur der steile Anstieg sondern auch das teilweise herausfordernde Gelände verlangt schon einiges an Kraft und Trittsicherheit.

Herrliche Aussicht