Wieder mal Langeweile.

Da kam mir die Idee das ich doch eine der EU-Richtlinien umsetzen könnte – weg mit den Glühbirnen. Für die folgenden Aufnahmen braucht man eigentlich eine Hochgeschwindigkeitskamera, aber mit einem simplen Trick ist dies auch ohne High-Tech Ausrüstung möglich.

Hier der Aufbau

Ich habe ein Alurohr genommen, hinten den Kompressor angeschlossen, vorne eine passendes Projektil eingeführt (in meinem Fall eine passende Schraube) und fertig war das „Glühbirnengewehr“.

Auf der anderen Seite einen Holzkasten aufgestellt, einen Mikroschalter montiert mit dem der Studioblitz ausgelöst wird. In der Mitte die Glühbirne montiert. Nun wird der Raum vollkommen abgedunkelt und die Kamera auf Langzeitbelichtung gestellt (ca. 5 Sekunden). Nach dem Betätigen des Auslösers (Druckluftzufuhr) fliegt die Schraube durch die Glühbirne, zerstört diese und trifft dann auf den Mikroschalter der den Blitz auslöst. Durch die vollkommene Abdunkelung des Raumes friert das Blitzlicht die Bewegung ein und es entstehen geniale Bilder für die man sonnst Hochgeschwindigkeitskameras braucht.

Nun kann es, und wird es vorkommen das der Blitz der die Bewegung einfriert zu früh oder zu spät auslöst. Dies ist aber einfach zu lösen. Man vergrößert oder verkleinert den Abstand zwischen Glühbirne und dem Holzkasten mit dem Mikroschalter. Natürlich wird man den Mikroschalter nicht punktgenau treffen können, weshalb ich vor den Mikroschalter eine Hartschaumplatte gestellt habe auf welche sich die Energie der abgefeuerten Schraube verteilt und so den Mikroschalter zuverlässig ausfüllt. Des weiteren hat die Hartschaumplatte den Vorteil, dass sie die Energie der fliegenden Schraube (oder eines ähnlichen Geschoßes ) zuverlässig vernichtet sodass das Geschoß nicht abprallen und das Studio oder die in der Nähe aufgestellte Kamera zerstören kann.

Ich möchte auch dazusagen, dass ich nicht von selber auf diese Idee gekommen bin. Ich habe einen ähnlichen Versuchsaufbau im Internet gefunden und habe diesen nur ein wenig auf meine Bedürfnisse modifiziert. Das selbe könnte man z.B. auch mit Eiern oder ähnlichen Dingen außer einer Glühbirne machen.

Wer es nachmachen will dem wünsche ich viel Spaß beim Experimentieren – und nur nicht von den Rückschlägen entmutigen lassen. Es dauert ein wenig bis man die richtigen Einstellungen wie Perspektive, Blitzenergie, Hintergrund etc.. gefunden hat. Übrigens, die nachfolgenden Fotos sind alle „out of the cam“ also nicht aufwendig bearbeitet oder retuschiert.

Ein weiteres Experiment mit den Glühbirnen könnt ihr hier sehen