Equipment für eine Panoramatour

Das ist mein erster Verusch eine Panoramatour zu erstellen. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit der Panoramafotografie. Aber seit den letzten Versionen von z.B. Panormastudio 3 Pro ist das Erstellen einer Panoramatour im Gegensatz zu früher sehr einfach geworden.

Zum Einsatz in diesem Beispiel sind zwei 360° Panoraman gekommen. Einmal von der Fotodrohne DJI Mavic Air 2 über dem Stausee von Soboth und einmal vom Stativ mit der Canon EOS M50 auf einem Ronin RSC2 Gimbal

Panorama-Stausee-Saoboth
Panorama-Stausee-Soboth

Nodalpunkt bei Drohne und GimbaL

Das Thema Nodalpunkt und Parallaxeverschiebung ist den eingefleischten Panoramafans sicher ein Begriff. Interessierte finden hier zum Thema Nodalpunkt und hier zum Thema Paralaxeverschiebung die notwendigen Infos.

Das die Paralaxeverschiebung bei der Kameradrohne weniger ins Gewicht fallen wird habe ich ja schon geahnt. Durch die relativ weite Distanz zu den Objekten am Boden ist hier der Fehler fast nicht vorhanden und wenn dann im beherrschbaren Maß. Anders sieht es bei der Erstellung von einem 360° Panorama in Bodennähe aus. Hier hat man es mit unterschiedlichen Objekten die in unterschiedlichen Entfernungen stehen zu tun. Zum Beispiel die Steine am Boden in einer Entfernung  von ca. 1,5 m und zum anderen mit Bäumen und Gebäuden in Entfernungen von 100 m.

Für solche Aufnahmen habe ich in der Vergangenheit meinen Nodalpunktadapter Nodal Ninja Pro verwendet und den Notalpunkt in Abhängigkeit von Kamera, Objektiv und Brennweite eingestellt um die Parallaxeverschiebung in diesen Situationen vermeiden.

Gimbal Ronin RSC2 Pro von DJI - Ein überrarschendes Ergebnis

In erster Linie bei der Anschaffung des RSC2 Pro stand die Gimbalfunktion für die Videoaufnahmen. Ich wollte mit der DSLR und meiner EOS M50 verwacklungsfreie Videoaufnahmen machen.

Der RSC2 Pro hat aber eine sehr gute Panoramafunktion für die Fotografie mit an Bord. Dort lassen sich in der horizontalen -180° bis +180° Schwenks – also die vollen 360° um die Hochachse verwirklichen. Um die Querachse funktioniert der Gimal bis 180° nach oben und bis -45° nach unten. Somit lassen sich sphärische Aufnahmen – sogenannte Kugelpanoramen sehr einfach aufnehmen.

Da es aber immer Probleme mit dem Notalpunktadapter bei welchem der Notalpunkt nicht sauber eingestellt wurde gab, hatte ich keine großen Erwartungen in die Panoramafunktion die über z.B. 9-12 Bilder hinausgehen.

Ronin-SRC2-Gimbal

Also hab ich den Gimbal mal auf die Panoramafunktion hin getestet. Ich habe gleich mit einem 360° Panorama, 90 Grad nach oben und -45° nach unten angefangen und die enstandenen Bilder ohne große Erwartungen in Panoramastudion 3.0 Pro eingefügt. Und zu meinem Erstaunen habe ich ein nahtlos zusammengefügtes Panorama ohne irgendwelche Stitchingfehler erhalten. Auch das Programm PTGU Pro hat die gleichen Ergebnisse geliefert.
Woran dies leigt kann ich leider nicht sagen. Ich weiß aber aus mehreren Tests mit -45 und +45° Schwenkachsen um die Querachse dass ich noch kein so entstandenes Panorama mißglückt ist. Beim der hierfür verwendeten Kamera EOS M50 mit einem 22mm Objektiv ( entspricht in etwa einer Brennweite von 35 mm bei Vollformat) kommen bei voller Ausnutzung der Schwenkachsen des Gimbal und eingestellten 30° Überlappung der Bilder ca. 60 Fotos als RAW Format von der Speicherkarte. Mit dieser Datenmenge hat mein doch schon in die Jahre gekommener Rechner schon so seine kleinen Probleme.

Ersetzt der Ronin SRC2 herkömmliche Panoramasysteme?

Auf dem Markt der Panoramafotografie gibt es auch vollautomatisierte Nodalpunktsysteme mit denen sich automatisch ein Panorama mit frei defninerten Überlappungsbereichen erstellen lassen. Diese Systeme sind nicht gerade billig und man muss sich schon sehr intensiv mit der Panoramafotografie auseinandersetzen damit sich ein Kauf eines Systems für mehrere tausend Euro rechtfertigen lässt. Dafür bekommt man aber zu 100 Prouzent Paralaxefreie Panoramen die jeder noch so kritschen Beurteilung standhalten.

Für einen Panoramainteressierten Hobbyfotografen wie für mich der nebenbau auch noch das ein oder andere Video prodziert ist der Gimbal SCR2 von DJI ein Segen. Zwar lassen sich keine Bodenbilder (Nadir) aufnehmen. Auch gibt es durch die 35 mm Effektivbrennweite der Kombi EOS M50 und 22 mm Weitwinkelobjektiv bei Panoraman mit Bildern 90° nach oben (Zenit) Probleme. Vor allem wenn es sich um einen vollkommen blauen Himmel handelt bei dem dann der Stitchingsoftware (Panoramastudio 3 oder PTGUI ) die Bezugspunkte für das aneinanderfügen der einzelnen Bildern fehlt.

Bei ganz genauer und kritischer Betrachtung findet man sicher Stellen die auf Grund der o.a. technischen Hintergründe dem geschulten Panoramafotografen sicher nicht entgehen werden. Aber für einen Laien bzw. Bildbetrachter der diese Zusammenhänge nicht kennt sind keine Fehler in den Bildern auszumachen. Wie es sich mit anderen Konstellationen von Kameras und Objektiven verhält muss ich noch genau austesten. Aber für schnelle und unkomlizierte Bilder ist der Gimbal mit seiner Panoramafunktoon wirklich erste Klasse.

Das eigentliche setzen von Hotspots im Panorama mit dem entsprechenden Link zum nächsten Panorama ist in den letzten Jahren mit der Weiterentwiklung der Panoramasoftware sehr einfach geworden. Man kann die Hotspots (Links im Panorama) als statische oder animierte Grafiken einfügen. Auch das Verwenden von selbst erstellten Buttons ist möglich und kann sehr intuitiv erfolgen. Klickt einfach auf das obige Bild oder vernwendet diesen Link um das Beispiel zu sehen.

Weitere Panoramabilder könnt ihr auch hier – auf meiner Panoramaseite sehen.