Panormafotografie mit einer Drohne

Drohne im Flug mit ND-Filter
Drohne mit Vario-ND-Filter

Panoramafotografie an sich ist schon ein spannendes Thema. Kommt dann noch eine Kameradrohne mit ins Spiel dann wird die ganze Sache noch interessanter und in gewisser Hinsicht auch schwieriger.

Die meisten Kameradrohnen die heute auf dem Markt sind haben verschiedenste Panoramafunktionen. Vom Standardpanorama, 180 Grad Panorama bis zum 360° Panorama und Kugelpanorama (oder auch sphärisches Panorama)  ist fast alles dabei.

Die größte Herausforderung stellt sich beim Kugelpanorma. Im Gegensatz zu einer Spiegelreflex- oder Kompaktkamera braucht es hier keinen Notalpunktadapter um die Paralaxenfehler zu vermeiden. Die Fotos für das Kugelpanorama macht die Drohne selbst und sehr zuverlässig. Die eigentliche Herausforderung ist die Postprotduktion, also die Arbeit am PC nach der Aufnahme der Bilder. Kann man am Stativ in aller Ruhe ein Zenit-und Nadirbild machen, gelingt das bei der Kameradrohne nicht so einfach. Das Nadirbild stellt für die Drohne kein Problem dar, da sie die Kamera ganz einfach nach unten schwenkt und die Bilder macht. Bei einer Aufnahme vom Stativ muss man mehr oder weniger Aufwand betreiben umd das Stativ aus dem Bild zu retuschieren. Bei der Drohne besteht nur das Problem, dass diese kein Zenitbild erstellen kann. Die Kamera der Drohnen können nur begrenzt nach oben schwenken. Für ein Full-360°(sphärisches) Panorama ist aber das Zenitbild – also das Bild( bzw.die Bilder) senkrecht nach oben von essentieller Bedeutung.

 

Nadirbild Panorama
Zenitbild Panorma

Beispiel eines typischen Nadirbildes eines sphärischen Panoramas.
Hier muss in der Nachbearbeitung der Stativaufbau aus dem Bild
entfernt werden.

Zenitbild eines Panoramas vom Stativ fotografiert

Bei der Aufnahme mit der Drohne gibt es nur die Möglichkeit diese fehlende Bildinformation am Computer zu erstellen. Bei einem makelos blauen Himmel ist dies ja noch ohne großen Aufwand möglich. Bei sehr komplexen Strukturen wie z.B. eines Wolkenhimmels wird dies schon schwieriger. In der Regel lässt man aber den oberen Teil weg und kann nachher dann im Panorama nicht ganz 90° nach oben im Bild navigieren.

Panorma-fehlender-Zenti
Panorama mit fehlendem Zenit

Der schwarze Balken im Panorama verdeutlicht das Problem. Hier fehlt die Bildinformation um ein volles sphärisches Panorama darstellen zu können. Erstellt man das Panorama dennoch als sphärisches Panorama, so sieht man beim nach oben navigieren im Panorama dann später die schwarzen Flächen. Einzige Abhilfe wäre hier z.B. Photoshop den Rest automatisch interpolieren zu lassen. Dies funktioniert aber nur bei wirklich sehr homogenen Strukturen einigermaßen gut. In diesem Beispiel wäre der Aufwand, die fehlenden Bilder händisch zu erstellen und zu retuschieren sehr groß.

Das Panorama wird also abgeschnitten und es ist später nicht mehr möglich im Panorama ganz nach oben zu schwenken.Dies ist in den meisten Fällen auch nicht notwendig. Im vorliegenden Beispiel würde man eh nur blauen Himmel und Wolken sehen.

Zur besseren Veranschaulichung des beschriebenen könnt ihr hier das Panorama von Eibiswald anschauen. Dort endet die Navigation im Panorama nach oben genau bei der Schnittlinie im Bild. Nach unten – aslo Richtung Nadir ist die Betrachtung problemslo möglich.

Hinweis: Weitere sphärische Panorama könnt ihr auf meiner Panoramaseite sehen!

180° Panorama

Die Darstellung eines einfachen 180° Panoramas stellt in den seltensden Fällen ein Problem dar. Hier werden einfach mehrere Bilder um die Hochachse gemacht und später am PC zusammengerechnet. Stellt man bei der Aufnahme in der Kamera das JPG Format ein, so kommt das feritge Panorama direkt von der Speicherkarte. Stellt man hingegen DNG (RAW-Format) anstatt von JPG ein so hatt man den Vorteil, dass mehr Bildinformationen vorhanden sind sondern auch die Möglichkeit die Bilder verlustfrei nachzubearbeiten – was ja bekanntlich biem JPG Format immer zur Verschlechterung der Bildqualität führt.

Für solche Aufnahmen ist auch keine spezielle Softwäre nötig. Gimp, Photoshop etc.. können beinahe mit einem Mausklick solche Panoramaaufnahmen zusammenrechnen. Die meisten Smartphones können heute solche Aufgaben vollautomatisch erledigen.

Luftbild-Panorama-Eibiswald
Panorama-Drohne