Ein kleiner Reisebericht unserer Motorradtour an den Gardasee

Wir sind am Samstag den 30-06-2018 um 06:45 Uhr zu Hause in Eibiswald zur Südtirol Tour mit der Suzuki v-Strom 650 XT und dem Ziel Gardasee aufgebrochen. Die Wettervorhersage für das Wochenende war – nach all den Regentagen – auch sehr gut. Die erste Etappe führte über den Radlpaß über Slowenien nach Griffen. Dort sind wir auf die Autobahn aufgefahren die uns bis Millstatt führte. Eine kleine Pause, ein schneller kalter Kaffee aus dem Supermarkt und dann ging es Richtung Lienz. Man merkte an diesem Samstag sofort den – durch den Ferienbeginn – einsetzenden Urlauberverkehr. Auf der doch sehr gut ausgebauten Straße durch das Drautal ging es phasenweise recht langsam voran.

In Lienz angekommen

wurde vollgetankt und es ging gleich über Silian und Innichen weiter nach Toblach. Dort angekommen genehmigten wir uns einmal einen guten italienischen Cappuccino. Nach der kurzen Pause führte uns die Strecke non Toblach nach Cortina d´Ampezzo. Wunderschönes Wetter mit nur wenigen Wolken und einer an diesem Tag guten Fernsicht machten richtig Lust den ersten Paß – den Falzarego (2.0105m)- zu erklimmen. Die Straße auf den Paß ist teilweise in einem Zustand der das Tempo eher gemäßigt gestalten lässt. Am Paß angekommen mussten wir erst mal schauen wo wir das Motorrad abstellen konnten. Unzählige Gleichgesinnte und massenweise Busse mit Tagestouristen ließen den Berg sprichwörtlich fast untergehen. Tolle Landschaft und eine gute Fernsicht machten dies aber wieder wett.

Nach einer kurzen Fotopause ging es gleich wieder den Paß hinunter und den nächsten 2.000 er, den Pordoi (2.240m) hinauf. Die Straße auf den Paß war in einem guten Zustand aber teilweise sehr schmal – aber die Landschaft wurde immer traumhafter. Auf dem Weg zum Gipfel stellten wir das Motorrad mal kurz zur Seite um ein paar Fotos von dieser schönen Landschaft zu machen. Oben angekommen wurde es auch Zeit für eine kleine Mahlzeit. Penne nach Art des Hauses, umringt von einem schönen Ausblick – ein Traum.

Der weitere Weg führte und wieder Talwärts – mit massig viel Verkehr und Überholmanövern von Motorradkollegen die einem zum Schaudern brachten. Die engen Spitzkehren sind mit Sozius und vollem Gepäck – vor allem bei Gegenverkehr mit Bussen eine echte Herausforderung.

Der weitere Weg führte und wieder Talwärts – mit massig viel Verkehr und Überholmanövern von Motorradkollegen die einem zum Schaudern brachten. Die engen Spitzkehren sind mit Sozius und vollem Gepäck – vor allem bei Gegenverkehr mit Bussen eine echte Herausforderung.

Im Tal angekommen ging es für einige Kilometer dem Tal mit seinen unzähligen kleinen Ortschaften entlang. Die Auffahrt zum nächsten Paß, dem Manghenpaß (2.047m) gestaltete sich anfangs unspektakulär. Aber mit zunehmender Höhe wurde die Straße immer winkeliger und schmaler und die Spitzkehren immer anstrengender zu fahren. Steil ging es nach oben – mit unzähligen Kehren und Kurven bis zur Manghen Baita Hütte. Die letzten Kilometer war die Straße so schmal, dass sogar die entgegenkommenden Motorräder zum Hindernis wurden.

Oben an der Baita Hütte angekommen bot sich ein Ausblick der dann die doch stressige Auffahrt entlohnt hatte. Eine kurze Pause eingelegt bis es dann den Paß auf der anderen Seite wieder hinunter ging. Dort war dann auch die Straße etwas breiter und das bergabfahren in den Spitzkehren war weniger anstrengend aus bergauf. Bloß aufpassen, dass man mit keiner Kuh kollidiert – denn diese laufen auf der Alm ohne jegliche Zaunabgrenzung munter umher. Aber durch den gut überschaubaren Straßenverlauf war dies kein Problem.

Nun machten sich aber erste körperliche Verspannungen bemerkbar sodass in Folge die Pausen in immer kleineren Abständen erfolgten. Kurz absteigen, eine rauchen, was trinken und weiter. Wir hinkten durch den anfänglichen Verkehr im Drautal doch etwas in unserem Zeitplan hinterher.

Eine Stunde vor dem Ziel dann nochmal 20 Minuten runter vom Motorrad und einen Cappuccino alla Italia genossen und dem Hintern wieder etwas Zeit für eine entsprechende Durchblutung zu verschaffen.

Auf der letzten Etappe (von Trient bis Malcesine)

waren wir kurz geneigt von unserer geplanten Route abzuweichen und für die letzten anstehenden Kilometer vielleicht doch die Autobahn zu nehmen. Aber der Kampfgeist – den wir mittlerweile doch brauchten – war stärker und so ging es die letzte Bergstraße nach Castellano hinauf. Die Straße war breit wie eine Autobahn und der Asphalt lud dazu ein den Gashahn ein wenig mehr aufzudrehen. Ein traumhafter Ausblick auf das Trienter Tal – aber leider keine Möglichkeit zum Anhalten und Fotos zu machen. Das letzte Teilstück auf dem Paß wurde die Straße wieder verhältnismäßig schmal und winkelig – aber das war an diesem Tag auch schon egal und wir waren es mittlerweile auch gewohnt.

Es war 18:30 als wie in Nago nach dem Kreisverkehr den ersten Blick auf den Lago del Garda werfen durften. Trotz der doch schon abendlichen Zeit zeigte das Außenthermometer 32°C an was sich auch unter der Motorradkombi bemerkbar machte.

Da ich das gebuchte Hotel im Navi eingegeben hatte war die Fahrt von Torbole nach Malcesine  dem See entlang dann stressfrei und die Navi App führte uns direkt zum Hotelparkplatz.

Das Hotel

War trotz der doch zentrumsnahen Lage relativ ruhig gelegen. Sehr angenehm, da man das Zentrum von Malcesine mit seiner traumhaften Altstadt in nur 5 Minuten zu Fuß erreichen konnte und auf kein Fahrzeug angewiesen war. Den eines war ganz sicher – am nächsten Tag haben wir uns eine Pause verdient – Relaxen und genießen war angesagt!

Es war eine traumhafte Tour mit vielen Eindrücken – doch für uns ungeübte Langstreckenfahrer vielleicht doch etwas zu ambitioniert. Im Nachhinein betrachtet wäre die Tour auf 2 Tage aufgeteilt die bessere Wahl gewesen um die ganzen Eindrücke und die tolle Landschaft einfach besser genießen zu können. Dafür haben wir aber Erfahrungen gesammelt die in unsere nächsten Touren und deren Planung einfließen werden.

Die Heimreise war zwar anders geplant – doch das Wetter am Montag war etwas trüb und nicht einladend genug um über die Paßstraßen zu fahren und so beschlossen wir einen direkten Weg nach Hause zu fahren. Vom Gardasee über die Autbahn bis Brixen – dann das Pustertal bis Sillian und über das Drautal nach Hause