Auf Abwegen zwischen zwei Grenzübergängen

Mein gewöhnlicher Weg mit dem Motorrad, wenn ich auf den Weg nach Völkermarkt bin führt mich entweder über die Soboth oder über Eibiswald, den Radlpaß und über Dravograd nach Lavamünd.

Diesmal habe ich es mit einer alternativen Strecke versucht und bin vom Radlpaß nach Dravograd über den Südhang der Grenze zwischen Österreich und Slowenien entlanggefahren.

Kurz nach dem Grenzübergang am Radlpaß bin ich rechts auf eine Schotterstraße abgebogen. Die weitere Strecke führt dem südlichen Hang zwischen Radlej und Dravograd entlang. Man fährt immer der Grenze der beiden Länder entlang, wobei es in regelmäßigen Abständen bis ca. auf die Hälfte des Hanges talwärts geht und dann wieder bergwärts. Die so gefahrene Linie könnte man in der Karte als einen Zick-Zack Kurs der Staatsgrenze entlang bezeichnen.

Fast doppelte Streckenlänge

radlpass-dravograd-route

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Wenn man von einer Streckenlänge zwischen Radlpaß und Dravograd von ca. 26 km – also zwischen den beiden Grenzübergängen – ausgeht, summiert sich die alternative Strecke auf Grund der beschriebenen Streckenführung beinahe auf mehr als das doppelte.

Mann kommt immer wieder bei Bauernhöfen vorbei oder durchfährt sie entlang der Route. An den Hochpunkten der Route hab man einen phantastischen Ausblick auf das Drautal zwischen Radlej und Dravograd. Die Schönheit dieser Gegend bekommt man auf der meist stark befahrenen Verbindungsstrecke auf der Bundesstraße meist gar nicht mit. Das allein ist schon Grund genug sich ab und zu Alternativen zu herkömmlichen und gewohnten Strecken zu suchen.

Was die Befahrbarkeit der Route anbelangt werden keine besonderen Anforderungen an Mensch und Maschine gestellt. Die anfangs etwas längeren Asphaltabschnitte sind mit jedem Motorrad befahrbar. Aber auch die – besonders in den letzten beiden Dritteln der Strecke – Schotterabschnitte sind mit einer herkömmlichen Reiseenduro sicher gut zu bewältigen. Mit dem geeigneten Motorrad und der entsprechenden Bereifung machen diese Passagen aber um einiges mehr Spaß.

Wenn man die herkömmlichen Strecken der beiden Grenzübergänge kennt hat man auf dieser Grenzstraße immer einen guten Anhaltspunkt wo man sich gerade befindet. Die Drau und die dazugehörigen Ortschaften entlang der Straße bieten hier einen sehr guten Anhaltspunkt.

Auch wenn viele Offroadspezialisten diesen Abschnitt zwischen den beiden Grenzübergängen als vielleicht nicht sehr anspruchsvoll und aufregend empfinden ist die Strecke für eine relaxte Verbindungstour zwischen den Grenzübergängen aber immer einen Abstecher wert.