Auf den Dobratsch und retour

Die Anfahrt zum Dobratsch erfolgt über die Villacher Alpenstraße. Von der Mautstelle geht es ca. 18 km mit unzähligen Kehren stetig den Berg hinauf bis zur Endstation der befahrbaren Straße, dem Parkplatz Rosstratte.

Wir waren im Jahr 2019 mit dem Motorrad schon einmal auf dem Dobratsch. Aber Mangels Wanderausrüstung sind wir nur auf einen guten Kaffee und ein belegtes Brot im Gasthaus Rosstratte neben dem Parkplatz eingekehrt.

Diesmal hieß es aber – der Gipfel ruft. So sind wir den Weg Nr 291 der direkt zum Gipfel führt gefolgt. Es gibt noch eine anspruchsvollere Route, die aber um ca. 1 Gehstunde länger ist und etwas anstrengender zu bewältigen ist.

Aber auch der Standardweg zum Gipfel hat es in sich. Er ist auch ohne großartige Wanderausrüstung zu bewältigen. Vom Parkplatz weg, führt die Straße stetig bergauf mit teilweise sehr steilen Passagen. Nach ca. der Hälfte der Strecke kann man den Sender am Dobratsch schon deutlich erkennen und man freut sich schon bald oben zu sein. Aber unzählige Kehren lassen das Ziel nur sehr langsam näher rücken. Auf dem Weg zum Gipfel ist jede Menge Weidevieh unterwegs. Aber nicht nur Kühe, sondern auch Pferde und Esel erfreuen sich auf den saftigen Weiden.

An diesem Tag ist es vormittags stark bewölkt und am Ausgangspunkt hatte es um 08:15 Uhr ca. 15 Grad. Das Wetter besserte sich aber von Stunde zu Stunde und am Gipfel angekommen hatten wir herrlichsten Sonnenschein.

Die Wanderungen auf den Hochobir und der Petzen an den vergangenen Tagen zuvor hatten vor allem bei mir deutliche Spuren hinterlassen. Es ging – vor allem im letzten Drittel der Strecke – nur sehr mühsam voran und die Leichtigkeit der letzten beiden Tage war nicht mehr vorhanden.

Am Gipfel angekommen

Umso mehr freute ich mich nach ca. 2 Stunden endlich am Gipfel angekommen zu sein. Bevor es an Aussicht genießen und Fotos machen ging musste erstmal ein gutes Brot und ein Kaffee bestellt werden und ein wenig die Sonne auf der großen Terrasse des Schutzhauses genossen werden.

Nach der Stärkung ging es die paar Höhenmeter zur Deutschen Kappele Maria am Stein. Sie gehört zu den höchsten Kapellen in Europa und befindet sich auf einer Seehöhe von 2.159 m. Von dort hat man auch einen wunderbaren Ausblick Richtung Süden auf das Dreiländereck Österreich, Slowenien und Italien.

Richtung Osten kann man den Ossiacher See, den Wörthersee und den Faakersee sehr gut erkennen.

Der Abstieg

Nach einer ausgiebigen Fotosession ging es wieder talwärts. Wie immer ist das ständige Bergabgehen sehr anstrengend für die Gelenke, geht aber flott von sich und so waren wir eine Stunde später wieder am Ausgangspunkt angelangt. Hin und retour sind es ca. 7,2 km und rechnet man beide Strecken zusammen kommt man immerhin auf einen Höhenunterschied von 1.200 m, die man auf dieser Strecke überwindet. Einmalig schöne Wanderung, die nur etwas an Kondition verlangt aber keine besonderen Anforderungen an die Ausrüstung stellt da die Straße, die bis zum Gipfel führt, sehr breit und ohne wesentliche Hindernisse zu bewältigen ist.